Implantate
Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel aus Titan oder Keramik, die in einem chirurgischen Eingriff in den Kiefer eingesetzt wird. So kommt es zu einer natürlichen Verbindung zwischen Implantat und Kieferknochen.
WIE FUNKTIONIEREN IMPLANTATE?
Implantate können einen verloren gegangenen Zahn sicher und ästhetisch ersetzen. Beim Zahnersatz kommen sowohl das ästhetische als auch das funktionelle Ergebnis dem der eigenen Zähne sehr nahe. Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom Ersatz einzelner Zähne, über das Schließen von größeren Zahnlücken, bis hin zur Versorgung des zahnlosen Kiefers mit Implantat getragenen Brücken oder festsitzenden Prothesen.
Implantate für den Zahnersatz werden in den Kieferknochen eingesetzt, müssen nach der Operation in den Knochen einheilen und können sofort nach der Zahn Entfernung (Sofortimplantat) oder nach Zahnverlust zum Einsatz kommen. Sobald das Implantat fest im Knochen eingeheilt ist, kann eine Krone Brücke oder Prothese darauf befestigt werden.
Zahnimplantate zählen heute zu den wichtigsten Therapien in der modernen Zahnmedizin und sind seit mehr als 25 Jahren in Verwendung. Seit mittlerweile zehn Jahren gehören sie zur Standardbehandlung in der Zahnmedizin. Die sehr gute Verträglichkeit und die lange Haltbarkeit wurden in vielen klinischen Studien zur Implantologie erwiesen.
WIE LANGE DAUERT DIE EINHEILPHASE VON IMPLANTATEN?
Die Dauer der Einheilphase eines Implantates richtet sich vor allem nach der Knochenqualität und dem Knochenvolumen des betreffenden Kieferknochens. In der Regel sind dies 2 Monate im Unterkiefer und 4 Monate im Oberkiefer.
In speziellen Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen kann der Zahnarzt ein Implantat auch sofort mit einem Zahnersatz versorgen (Sofortbelastung). Die tatsächliche biologische Integration der Implantate erfolgt allerdings erst in den Wochen und Monaten nach deren Einsetzen, weshalb viele zu einer belastungsfreien Einheilphase raten.
AUS WELCHEM MATERIAL BESTEHT EIN IMPLANTAT?
In der Regel bestehen Implantate für den Zahnersatz aus Titan bzw. Keramik. Diese sind in zahlreichen wissenschaftlichen Studien untersucht und zeigen die höchste vorhersagbare Erfolgsrate.
IST EINE ZAHNIMPLANTATION SCHMERZHAFT?
Die Zahnimplantation ist ein weitgehend schmerzfreier Eingriff, egal ob es sich um einen einfachen Eingriff oder ein umfangreicheres Vorgehen handelt. Die Implantationsstelle wird lediglich örtlich betäubt. Auch nach dem Eingriff hat der Großteil unserer Patienten nur geringe Schmerzen, die in der Regel mit der Einnahme von Schmerztabletten beherrscht werden können. Nach einem größeren Eingriff raten Zahnärzte allerdings zu bis zu drei Tagen Ruhe.
WIE VERTRÄGLICH IST EIN ZAHNIMPLANTAT?
Titan bzw. Keramik sind Materialien, die bestens vom menschlichen Körper angenommen werden. Aus diesem Grund werden sie in der gesamten Medizin vielfach verwendet. Zudem gibt es keine Allergien gegen das Material, wie sie beispielsweise bei anderen Metallen vorkommen.
MUSS MAN IN DER EINHEILPHASE OHNE ZÄHNE AUSKOMMEN?
Grundsätzlich kann man jede zahnlose Stelle auch nach einer Zahnimplantation mit einem Zahnersatz versorgen. Bei mehreren fehlenden Zähnen empfiehlt sich für den Patienten entweder die Verwendung eines herausnehmbaren Zahnersatzes oder im Falle einer Einzelzahnlücke die Befestigung eines Kunststoffzahnes.
Die gute provisorische Versorgung nach einer Implantation gehört zu den wichtigen Voraussetzungen einer schonenden Einheilphase.
WIE LANGE HALTEN IMPLANTATE?
Auf diese Frage kann man keine pauschale Antwort geben.
Zahnimplantate erweisen sich in Langzeitstudien als außergewöhnlich haltbar im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden. Es gibt grundsätzlich keine materialbedingten Gründe, Implantate für den Zahnersatz irgendwann erneuern zu müssen. Bei guten Verhältnissen und bei guter Pflege durch den Patienten kann ein Implantat ein Leben lang halten.
Der langfristige Erfolg ist von vielen Faktoren abhängig: Die Ausgangssituation des Kieferknochens, die notwendigen begleitenden Maßnahmen wie Knochenaufbauten, Mitarbeit des Patienten und vieles mehr. Der maßgebliche Erfolgsfaktor für Implantate ist aber vor allem die Erfahrung des Implantologen.